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AllgemeinWettbewerbe

17. Sächsische Geographie-Olympiade 2023

By 26. März 2023No Comments

Alle Jahre wieder olympisch ausgezeichnet

 

Die Geographie ist nicht nur für mich mehr als ein wichtiges und interessantes Schulfach. Mehr noch ist sie elementarer Bestandteil innerhalb der Gesellschaft – wie zum Beispiel im Kontext mit Urlaub, dem weltweiten Nachrichtengeschehen oder auch nur beim Blick aus dem Fenster. Ebenso routinemäßig ereignete sich dieses Schuljahr bereits zum 17. Male die Sächsische Geographie-Olympiade auf Oberschulebene.

Der diesjährige landesweite Endausscheid, die vierte Stufe, fand am 09. März 2023 wieder in den Räumlichkeiten der IHK Dresden statt. Die Geographie-Fachberater der LaSuB-Standorte planten die Veranstaltung und führten sie genauso hervorragend durch, wie mir dies bereits aus den Schuljahren 2014/2015 bzw. 2017/2018 bekannt war – damals aus Perspektive eines Oberschülers und erfolgreichen Mitstreiters.

Nach den netten Begrüßungsworten der Wettbewerbskoordinatorin, Frau Carola Schön, und des Präsidenten des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB), Herrn Ralf Berger, wartete schließlich der 60-minütige Aufgabenmarathon auf die Olympioniken. Mit im Raum befand sich auch eine Kamera des MDR, welcher über das Event im Sachsenspiegel berichtete.

Die jeweils 15 Teilnehmer aus Klassenstufe 7 und 10 wurden bereits zurecht vor der Aufgabenlösung als Sieger bezeichnet, sie absolvierten im aktuellen Schuljahr erfolgreich drei Vorrunden. 2022/2023 stellten sich der Olympiade insgesamt 13.113 Schüler aus 177 Oberschulen.

Thematische Schwerpunkte waren in der Klasse 7 das Klima, die Vegetation sowie der Tourismus mit Auswirkungen innerhalb Europas. Wasserkreislauf, Erosion und Weltbevölkerung spielten Schlüsselrollen in Fragen der Klasse 10. In beiden Klassenstufen wurden zudem geographische Objekte auf einer stummen Karte abgefragt, selbstverständlich ohne Atlas als Hilfsmittel. Der Denksport-Block umfasste schließlich Auswahlfragen verschiedener Lehrplaninhalte. Auch das Allgemeinwissen war hier natürlich besonders präsent.

Für die Lehrkräfte, Eltern und Gäste – wie mich in diesem Jahr – referierte während der Arbeitsphase ein Geograph der TU Dresden, Herr Prof. Dr. Arno Kleber, über den Zusammenhang von Klima und Migration. Dabei standen sowohl die Migrationsgeschichte und -ursachen als auch klimatische Extreme im Mittelpunkt. Zukünftig würden beispielsweise das zügige Abschmelzen der Gletscher und die damit verbundene Wasserknappheit in entsprechenden Gegenden zu gravierenden Schwierigkeiten führen.

Ein großes Highlight der Veranstaltung stellte für die Wettbewerbsteilnehmer die ebenfalls traditionelle Stadtrundfahrt durch die Landeshauptstadt mit der Kinderstraßenbahn der Dresdner Verkehrs

betriebe AG, dem Lottchen, dar. Während sich die Schüler in der verdienten Erholungspause Dresden anschauten, zückten die Fachberater die Rotstifte und korrigierten im Akkord die Aufgaben – auch das zweifellos Gewohnheitssache und eingespielt. Als angehender Lehrer durfte ich mir davon einen Überblick verschaffen.

Die Siegerehrung wurde am frühen Nachmittag durch den Amtschef des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, Herrn Wilfried Kühner, und den Geschäftsführer der IHK Dresden im Bereich Bildung, Herrn Torsten Köhler, vorgenommen und von Frau Carola Schön moderiert. Für die musikalische Umrahmung der Zeremonie sorgte die Schulband der Kurfürst-Moritz-Schule.

Daniel Steinbach von der Sophienschule Colditz (Klasse 7) erkämpfte sich Platz 1. Ebenso Paul Vetter von der Oberschule im Lossatal (Klasse 10), der das Ergebnis auch schon vor drei Jahren erzielte. Dieser Glücksumstand trat in der gesamten Wettbewerbshistorie bisher nur ein weiteres Mal auf!

Die Plätze 2 belegten von der Evangelischen Schule „Stephan Roth“ Zwickau OT Cainsdorf Roberto Nicolella (Klasse 7) und von der Paul-Fleming-Oberschule Hartenstein Hans Richter (Klasse 10). Auf den Rängen 3 fanden sich Tim Wagner (Klasse 7) und Marcel Kropp (Klasse 10) ein, beide von der Heinrich-von-Trebra-Oberschule Marienberg. Herzlichen Glückwunsch zu herausragenden Resultaten.

Für mich persönlich war es eine große Freude, der Sächsischen Geographie-Olympiade diesmal als Gast beigewohnt zu haben, was in mir wieder einzigartige Erinnerungen weckte und nährte. Auch dieses Ereignis bestärkte vor einigen Jahren mein Ziel des Lehrerberufs. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich die

Olympioniken und viele andere junge Menschen ebenfalls nachhaltig für dieses besondere Fach begeisterten und vielleicht einige sogar den Schritt ins Lehramt(sstudium) wagten. Die globalen Herausforderungen nehmen nicht ab, sie gilt es insbesondere im Bildungskontext zu thematisieren. Dem Wissenswettbewerb an sich und den Mitwirkenden wünsche ich alles Gute.

Richard Winkler

Geographie-Lehramtsstudent an der TU Dresden und VDSG-Neumitglied

 

Anm. des Autors: Innerhalb des Beitrages wird nicht mit der „gendergerechten Sprache“ und den damit verbundenen Sonderfestlegungen operiert, allerdings jedes Geschlecht bei Angaben gleichermaßen einbezogen, die auf Personen oder -gruppen abzielen.

Fotos: Lars Petzold